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#begegnungen - Peter

Peter Kruck
Interview-Partner: Peter Kruck [Kommunikationswissenschaftler]

🐧 Hallo Peter, weißt du, dass du in Marl auf Wikipedia unter den in Marl geborenen Persönlichkeiten aufgelistet stehst?

🦖🦕 Na klar ist mir das bekannt. Und das ist echt eine große Ehre. Gut, jetzt muss man fairerweise auch sagen, dass Marl jetzt nicht Köln, Hamburg oder Berlin ist. Und in kleineren Städten ist es logischerweise ein bisschen leichter, den Kopf ein bisschen rauszustrecken. Aber immerhin befinde ich mich da mit Filmemacher Sönke Wortmann und Ruhrpott-Trainerlegende Pedda Neururer in bester Gesellschaft.

🐧 Was macht man in einem Kommunikationsforschungsinstitut?

🦖🦕 Ich habe viele Jahre in der Marktforschung gearbeitet. Und irgendwann habe ich angefangen, gemeinsam mit meinem damaligen Professor an der Uni Bochum Forschungsprojekte durchzuführen. Da wir Kommunikationswissenschaftler sind, lag es nahe, unseren Forschungsschwerpunkt auch darauf auszurichten. Also auf PR, Werbung und Marketing, aber auch Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit. Mitte der „Nuller“ war aber Schluss, keine Lust mehr. Seitdem gehe ich meiner Herzenssache nach und beschäftige mich nur noch mit dem geschriebenen Wort.

🐧 Und du bist ein fleißiger Quizzer.

🦖🦕 Tatsächlich bin ich wohl immer noch derjenige lebende Deutsche mit den meisten Quizshow-Auftritten. Ein gutes Dutzend ist über die Jahrzehnte schon zusammengekommen. Da sind Formate dabei, an die sich wahrscheinlich nur noch echte Freaks erinnern, wie zum Beispiel „Geh aufs Ganze“ mit Gundis Zambo. Da hab ich 1996 eine ein(!)wöchige Reise nach Acapulco, 1000 DM und eine (leider nicht elektrische) Espresso-Maschine gewonnen. Oder „Jeder gegen jeden“ mit einem gewissen Hans-Herrmann Gockel (5000 DM). Aber ich war auch in aktuellen Klassikern dabei, wie dem „Quizchampion“ (leider nur Zweiter) mit Kerner oder natürlich Jauchs „Wer wird Millionär“, da gabs dann unglaubliche 125.000 Euro.

🐧 Kommen da noch weitere Quiz Sendungen dazu?

🦖🦕 Zurzeit gibt es keine wirklich interessanten Formate. Und es ist auch fraglich, ob die mich überhaupt noch nehmen. Denn mein zweifellos einprägsames Gesicht ist vielleicht schon ein bisschen abgenutzt. Allerdings ist der letzte Auftritt auch jetzt schon wieder acht Jahre her. Also was immer kommt: Ich bin dabei, wenn das Angebot stimmt.

🐧 Wer ist Dino Fino?

🦖🦕 Dino Fino ist ein ganz toller zehnjähriger Bronto-Junge. Er wohnt in Echsheim, das liegt in Saurien. Dino ist gut erzogen, höflich und gebildet. Jedes Kind hätte ihn gern zum Freund. Er hat eine kleine Schwester. Sie heißt Feodora. Dino geht neuerdings auf das Echsnasium. Dort lernt er Ricky kennen, mit vollem Namen Rickbert Rexkowski. Ricky ist ein kleiner T-Rex, und seitdem er irgendwo aufgeschnappt hat, dass Rex auf Latein König bedeutet, stellt er sich überall als König der Saurier vor. Er verfügt über ein überproportional ausgeprägtes Selbstvertrauen. Er ist frech, laut und chaotisch. Wenn er sich aufgeregt, dann sabbert und furzt er, dass es eine wahre Pracht ist. Die beiden werden also vom Schicksal zusammengelost. Ihre Abenteuer sind megawitzig, oft spannend und auch sehr lehrreich. Und es ist sehr interessant, mitzuerleben, wie die beiden Jungs, die unterschiedlicher nicht sein können, am Ende doch zu verschworenen Blutsbrüdern werden.

🐧 Wie bist du auf den Dino gekommen?

🦖🦕 Im Jahr 2017 habe ich Meggie kennengelernt. Als sie irgendwann ihrem damals siebenjährigen Sohn Aaron erzählt hatte, dass sie jemanden kennt, der Bücher schreiben kann, kam der Kleine auf eine folgenschwere Idee. Er hat sich immer darüber beklagt, dass es keine guten Bücher für Jungs gebe. Er hatte auch schon eine Idee von zwei Dinos, die sich immer kabbeln. Aber die Vorgabe war: Der Bronto soll immer gewinnen. Und einen Namen hatte er für den auch schon parat: Dino Fino. Nun ja, gesagt getan. Da hab ich mich hingesetzt und ihm ein Buch über Dino Fino geschrieben, und Aaron war begeistert.

Eine Grafikerin hatten wir auch, aber die ist uns aufgrund anderer Verpflichtungen nach Buch 1 abhandengekommen. Dann kam eine kleine Durststrecke, da stand das ganze Projekt auf der Kippe. Aber 2019 haben wir endlich die Jenny gefunden. Sie hat unseren Figuren auf unvergleichliche Weise zum Leben erweckt. Da war uns klar: Diese Sache müssen wir ganz groß aufziehen. Und dann sind wir „all in“ gegangen. Wir haben sofort mit dem seit Jahren überfälligen Band 2 begonnen und unseren Dino-Fino-Verlag gegründet.

🐧 Also bist gar nicht du auf Dino Fino gekommen, sondern Aaron und du bist der Mentor von beiden.

Wer zeichnet den Dino und wer spricht die Hörspiele?

🦖🦕 Die Figuren stammen von der unvergleichlichen Jenny Kurz. Das läuft ungefähr so: Man beschreibt ihr die Idee einer neuen Figur in drei, vier Sätzen. Und dann kommt das Bild, und du denkst dir: Wow! Der oder die sieht ja noch besser aus, als du es dir in deinem Kopf vorgestellt hast.

Meggie, meine Herzensdame und Aarons Mutter, ist für die gesamte grafische Gestaltung unserer Bücher, der Homepage usw. zuständig. Sie entwirft die Bilder und setzt Jennys Figuren in die richtige Umgebung.

Aaron und ich denken uns die Geschichten aus, und die werden dann vom gesamten Team weiterentwickelt.

Und ich bin für die Hörbücher zuständig, und zu meinen Aufgaben gehört es auch, mich um die Erstellung und Vertonung unserer Videos für unsere Social-Media-Kanäle zu kümmern.

🐧 Ihr macht das alles mit Fino im Selbstverlag, wer gehört denn alles zum Team und was gefällt dir am Selbstverlag?

🦖🦕 Tatsächlich machen wir alles selbst, von der ersten Idee bis zur Auslieferung der Bücher. Der riesige Vorteil des Selbstverlags ist: Dir quatscht keiner rein. Ich glaube, es wäre in heutigen Zeiten kompliziert bis unmöglich, eine so komplexe, schwierige und politisch hochgradig unkorrekte Figur wie Ricky zwischen zwei Buchdeckel zu pressen. Ricky fällt natürlich mit seinen Unverschämtheiten mit schöner Regelmäßigkeit auf die Nase. Aber – das zeigt das eine oder andere Feedback aus der Medianbranche – allein das ist bzw. wäre schon für viele zu viel.

Ein weiterer gewichtiger Faktor, der für das Do it yourself spricht, hat wirtschaftliche Gründe. Verlage streichen sich üblicherweise den Löwenanteil nicht nur der Buchverkäufe, sondern auch der sonstigen Rechte wie Merchandising oder TV ein. Autoren und Autorinnen werden mit einem Taschengeld abgespeist.

🐧 Aber was genau macht ein Verlag?

🦖🦕 Nichts, was wir nicht auch selbst können. Und genau deswegen haben wir uns für den Selbstverlag entschieden, und das war genau die richtige Strategie. Denn ob man jetzt 80 Cent (wie ich für mein erstes Buch) oder eine zweistellige Summe zur Verfügung hat, macht schon einen Unterschied. Und so können wir auch selbst entscheiden, ob und wie Werbung geschaltet wird.

🐧 Hilft dir bei dem, was ihr mit dem Dino macht, deine Erfahrung als Kommunikationswissenschaftler?

🦖🦕 Na klar hilft das. Gerade in diesen Tagen wird es besonders relevant. Denn wir arbeiten an einer neuen Buchreihe rund um Dinos kleine Schwester Feodora und ihren Freund Gino. Dino Fino richtet sich ja eher an Grundschulkinder, und „Team Giodora“ (wie sich die beiden selbst nennen) ist für die kleineren Kinder gedacht. Da wir natürlich nichts falsch machen wollen und eine ganze Reihe offener Fragen haben, bereiten wir gerade eine Umfrage vor. In der werden wir nach allen Regeln der Kunst die Fragen analysieren, auf die wir bislang noch keine Antworten gefunden haben.

🐧 Das klingt nach einer richtigen Firma, die ihr da aufbaut. Macht ihr noch etwas anderes oder nehmen Fino & Co. eine gewaltige Zeit ein?

🦖🦕 Meggie und ich sind wie gesagt 2020 „all in“ gegangen. Sie hat ihren Job gekündigt und alles in unser Projekt investiert. Ich habe vor Dino Fino viele Jahre freiberuflich als Wissenschaftslektor gearbeitet. Da trudelt immer noch der eine oder andere Auftrag ein. Aber tatsächlich ist es so, dass wir uns noch in der Investitionsphase befinden. Wie mein Prof früher mal sagte: Manchmal muss man eben mit der Mettwurst nach der Speckschwarte werfen. Aber wir sind tausendprozentig sicher, dass sich das alles noch in 2023 auszahlen wird.

🐧 Gab es ein ganz besonderes Erlebnis, das ihr mit Fino bereits erleben durftet?

Besondere Erlebnisse … da gibt es eine ganze Reihe. Also erstmal haben wir echte Fans, die immer schon nach dem nächsten Buch schreien. An den Gedanken muss man sich erst mal gewöhnen. Dann gabs da die Familie, die ihren Hund in „Furzbert Sabberkowski“ umgetauft hat (das ist Dinos Schimpf-Spitzname für Ricky, wenn er wütend ist). Letztens hat Emil, ein echter Dino-Fino-Maniac, unser erstes Buch in der Schule vorgestellt und eine 1 mit * bekommen. Das ist natürlich herzallerliebst. Aber der absolute Knaller war, als ein TV-Produzent auf uns zugekommen ist und sich die Rechte gesichert hat. Als wir zum ersten Mal gesehen haben, wie sich die beiden bewegen – also das war, glaube ich, der emotionalste Moment. Übrigens: Im letzten September hat er unser Projekt mit einer Wildcard in Toulouse auf dem Cartoon Forum vorgestellt, einer der größten Fach-Messen der Welt. Das war der absolute Knaller. Und jetzt warten wir auf einen Sender bzw. Streamer, der den Stoff senden möchte.

www.lavalabs.de/home/dinofino

🐧 Wo gibt es Fino denn überall, Buchläden, Messen oder Lesungen?

🦖🦕 Unsere Bücher kann man überall da kaufen, wo es Bücher gibt. Ich glaube, das kann man so einfach auf den Punkt bringen. Am liebsten natürlich direkt über unseren Online-Shop. Messen haben wir überlegt, aber erst mal hintangestellt. Denn Verlagskontakte brauchen wir nur fürs Ausland, und wenn der TV-Plan aufgeht, wird das von ganz allein passieren. Also eher keine Messen. Und Lesungen … da haben wir mal ein paar Gehversuche in örtlichen Grundschulen gemacht. Im Prinzip eine gute Idee, darüber müsste man mal weiter nachdenken.

🐧 Wenn ich jetzt frage, was ihr euch für den Dino Fino wünscht, dann sicher, dass ihn alle Kinder kennenlernen werden – aber gibt es auch ein kleines Ziel auf das ihr gerade hin arbeitet?

🦖🦕 Natürlich würden wir uns unfassbar freuen, wenn die TV-Pläne aufgehen. Aber das können wir zurzeit nicht mehr selbst beeinflussen; den Part übernehmen die Profis. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Bücher zu verkaufen. Der Kostenkampf mit den Monopolisten Meta und Google ist sehr aufwendig, aber so wie es ausschaut, wird dies bald geschafft sein. Und dann ist es für uns in diesem Jahr das Ziel, massiv in Buchhandlungen für unsere Bücher zu werben. Denn gerade für Kinderbücher ist das immer noch ein sehr wichtiger Ort. Aber über allem steht natürlich die kleine Feodora, die mit ihren Büchern im Frühjahr die Herzen der KiTa-Kinder erobern wird.

🐧 Jetzt komme ich noch mit meiner Abschlussfrage um die Ecke, das ganze hier heißt ja Pinguin Interview und auch im 120. darf die Frage nach dem Lieblings-Tier aus unserer Kalle Pinguin Geschichte nicht fehlen. Du hast jetzt ein bisschen für alle geantwortet, vielleicht hat ja jeder von euch ein anderes Lieblings-Tier aus „Die Not ist gross, einer muss los“.

🦖🦕 Also da sind wir uns einig. Das mag jetzt vielleicht fantasielos klingen, aber sobald Pinguine im Spiel sind, haben es die anderen Tiere erfahrungsgemäß schwer. Neben den omnipräsenten Mäusen müssen sie sich ja eigentlich nur noch gegen den Maulwurf als ernsten Cartoon-Dauerkonkurrenten wehren (den haben wir übrigens bei uns im Team, der bringt nämlich die U-Mauls). Aber Kalle ist ein so entzückendes Kerlchen, da kommen die Savannenbewohner einfach nicht mit.

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